imtakt
Top Themen
Anmelden oder Registrieren

Interview Familie und Frauen

Bundesfrauenleitung: „Wir wollen Spuren hinterlassen“

Nadja Houy als neue Vorsitzende der Bundesfrauenleitung (BuFL) und Angelika Neufert als weitere Vize-Vorsitzende haben viel vor. Beide bringen bereits jahrelang erworbenes Know-how als Gewerkschafterinnen mit.

Nadja Houy und Angelika Neufert

Nadja und Angelika sind bereits seit Langem auf den örtlichen oder überörtlichen Ebenen aktiv, ob bei der Jugend oder in der Frauenarbeit im Betrieb oder Ehrenamt. Nun haben sie als Mitglieder der BuFL „nur“ eine weitere Rolle eingenommen.

Was gab Euch den persönlichen Ausschlag (Impuls) für die Aufstellung zur Wahl?
Nadja: Während meiner bereits langjährigen, gewerkschaftliche Arbeit ist mir immer wieder eines aufgefallen: Für eine gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter gibt es noch viel zu tun. Hier möchte ich mit den Kolleginnen in der BuFL und allen anderen Gremien mehr vorantreiben.
Angelika: Schon seit 1998 engagiere ich mich verstärkt für die Themen der Frauen; damals noch als stellvertretende Ortsfrauenleiterin. Wie Nadja bin auch ich ehrenamtlich auf der Bundesebene und in der Tarifkommission Fahrzeuginstandhaltung tätig. Ich möchte, dass wir als BuFL Spuren hinterlassen.

Nadja, mit welchen „guten Vorsätzen“ startet ihr nun mit der EVG-Bundesfrauenleitung?
Nadja: Gute Vorsätze nein - es ist eigentlich ein Vorsatz: Unabhängig in welcher Lebensphase die Kolleginnen sind, müssen wir für alle die Möglichkeit schaffen, gleichberechtigt ihre beruflichen und privaten Ziele zu erreichen. Dafür werden wir uns einsetzen.


Für eine gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter gibt es noch viel zu tun.

Nadja Houy

Ihr wollt viele Projekte und Baustellen auf digitalem Wege angehen“. Bleibt es dabei?
Angelika: Wir haben uns in den Gremien schon sehr auf die digitale Kommunikation umgestellt. Allerdings ist Präsenz nicht komplett digital zu ersetzen, aber die Mischung macht es hier langfristig. Aktuell beschäftigen wir uns mit einem Update unserer Gute-Kita-Gesetz-Auswertung für alle Bundesländer, der Planung für die Aktionstage 2021, einer Überarbeitung der RKBV Vereinbarkeit; dem FüPoG-Gesetz (gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führung) und unseren Forderungen/Positionen zur Bundestagswahl.

Nadja: Weiterhin haben wir die Organisationswahlen vor uns, da wird in einigen Frauengremien der Staffelstab an jüngere Kolleginnen übergeben. Doch das heißt nicht, dass die älteren Kolleginnen sich zurückziehen, sie stehen mit ihrem Wissensschatz den Jüngeren zur Seite.

Eine gute Teilhabe im Beruf beinhaltet auch die digitale Welt. So wird auch die Weiterbildung der Kolleginnen mit unserer EVA-Akademie für die digitale Welt ein wichtiger Baustein sein.

Letzte Frage: Das neue Jahr ist noch jung. Was wünscht ihr Euch persönlich für 2021?
Das Jahr 2020 und die Pandemie haben deutlich gezeigt, dass Gesundheit durch nichts zu ersetzen ist. Darüber hinaus ist es uns mit Blick auf die vielen Wahlen in 2021 ein Anliegen, dass sich die Parteien verkehrspolitisch dafür einsetzen, den Verkehrsträger Schiene mit guten sozialen Arbeitsbedingungen zu stärken. UND: Populisten dürfen wir für ihre Aussagen und Auftritte keinen Nährboden in der Gesellschaft geben.