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Beamtenpolitik Wahlen

Personalratswahl 2024: „Wir nehmen euch mit“

Im Mai werden in unserem Organisationsbereich die Personalräte neu gewählt - beim Bundeseisenbahnvermögen, beim Eisenbahn-Bundesamt und bei der BAHN BKK. In dieser und den kommenden Ausgaben der imtakt stellen wir die Gremien und unsere Spitzenkandidat:innen vor. Unser Wahlkampf in diesem Jahr steht unter dem Motto „Wir nehmen dich mit“!

Hauptpersonalrat (HPR) BEV: „Wir stehen für Kontinuität“
Mit der Bahnreform 1993/1994 wurde das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) zum Dienstherr für die zur Deutschen Bahn AG zugewiesenen oder beurlaubten ehemaligen Bundes- und Reichsbahnbeamt:innen. 

In der Hauptverwaltung und den vier Dienststellen des BEV arbeiten insgesamt rund 1.900 Mitarbeiter:innen. Für deren Interessen setzen sich unsere Kolleg:innen ehrenamtlich in den (örtlichen) Personalräten in den Dienststellen des BEV sowie im Hauptpersonalrat (HPR) des BEV ein.

Wir haben unseren drei Spitzenkandidat:innen für die Personalratswahl jeweils drei Fragen gestellt.

Armin Landschoof fing 1974 bei der Bahn an. Bis 1994 war er bei der Reinigung im Betriebswerk Hamburg Langefelde aktiv. Anschließend wechselte er zum BEV als Mitglied des HPR; seit Herbst 2023 ist er HPR-Vorsitzender.

Heidi Schumacher begann 1979 ihre Beamtenausbildung beim Güterverkehr in Oberlahnstein. Von 2014 bis 2020 war sie Gleichstellungsbeauftragte bei der BEV Dienststelle West. 2020 wechselte sie zunächst ins HPR-Büro und wurde anschließend ordentliches HPR-Mitglied. 

Holger Naujoks hat nach seinem der Volkswirtschaftsstudium 1984 im Ausbesserungswerk Karl-Marx-Stadt bei der Reichsbahn (DR) angefangen. 1993 kam er zur DR-Hauptverwaltung. 1999 ist er dann zur Hauptverwaltung des BEV gewechselt und ist seit 2012 ordentliches Mitglied des HPR. 

1.    Was motiviert Euch, sich für die Kolleg:innen beim BEV zu engagieren?
Holger Naujoks: Mich motiviert die Arbeit mit den Mitarbeitenden, auch, dass man mal Zeit hat zuzuhören. Und das konzeptionelle Arbeiten reizt mich, wenn es zum Beispiel darum geht, Dienstvereinbarungen abzuschließen und zu recherchieren: wie ist da der Sachstand oder die Rechtslage?

Armin Landschoof: Und es ist ja kaum noch jemand da, der sich z.B. im DÜV-Bereich auskennt. Es ist spannend, sich in neue Themen einzuarbeiten und einzulesen und zu gucken, was können wir da für die Leute machen oder werden die gar gerade über den Tisch gezogen?

Heidi Schumacher: Ja, mitreden, mitbestimmen und mitgestalten zum Wohle der Kolleg:innen. Man lernt viel, man lernt auch viele interessante Menschen kennen. Ob beim BEV selbst oder aktuell bei der KVB mit den großen Veränderungen dort oder eben unsere DÜV-Kolleg:innen. Es gibt immer was – und meistens viel – zu tun. 

2. Welche dringenden Themen beim BEV wollt Ihr in der nächsten Legislaturperiode angehen?  
Armin Landschoof: Personalnachführung ist ein dringendes Thema! Die Aufgaben des BEV und auch bei der KVB sind ja zu erledigen. Ich weiß nicht wie das alles mit dem aktuellen Personalbestand auf Dauer erledigt werden soll. Gerade bei der KVB haben wir aktuell ein massives Personalproblem.

Holger Naujoks: Auch wenn der Beamten-Bestand sich reduziert, die Arbeit muss ja weiter gemacht werden. Es wurde mal angenommen, dass die Arbeit im gleichen Maße zurückgeht wie die Beschäftigten aber dem ist nicht so. 

Heidi Schumacher: Die bestehenden Aufgaben sind so reichhaltig, sowohl von der Menge als auch von der Qualifikation her, dass wir sagen: wir brauchen hier gute Leute. Und da gestalten wir mit. Da sind wir schon ein ganzes Stück weitergekommen. 

3. Warum ist es wichtig die Kandidat:innen der EVG in den Hauptpersonalrat zu wählen?
Heidi Schumacher: Die Weiterführung einer vertrauensvollen und soliden Interessenvertretung muss gewährleistet sein. Wir stehen für Kontinuität und leben Gemeinschaft. Uns ist diese Gemeinschaft wichtig.

Armin Landschoof: Es ist ja nicht umsonst das Motto der EVG: Wir leben Gemeinschaft. Und wir sind ein Teil dieser Gemeinschaft, mit einer starken EVG an unserer Seite, die uns unterstützt.

Holger Naujoks: Wir stehen dafür, dass das alles funktioniert – jede und jeder mit seiner Erfahrung. Es werden alle gebraucht. Und wir sind ein gutes Team, das viel abdeckt.


Personalratswahl beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA): Vorreiter werden bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben


Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ist die zuständige Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für alle bundeseigenen Eisenbahnen sowie Aufsichtsbehörde für die nichtbundeseigenen Eisenbahnunternehmen.

In der Zentrale des EBA in Bonn und den weiteren 15 Standorten arbeiten insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter:innen. Für deren Interessen setzen sich unsere Kolleg:innen ehrenamtlich in den örtlichen Personalräten (ÖPR) der Zentrale und den Außenstellen des EBA sowie im Gesamtpersonalrat (GPR) ein.

Beim EBA sind unsere Spitzenkandidat:innen für den GPR Jochen Schünemann und Mario Haseneier sowie Katy Vogel und Norbert Lisson. Auch ihnen haben wir jeweils drei Fragen gestellt. 

Jochen Schünemann ist seit 1988 bei der Deutschen Bundesbahn als Ingenieur tätig. Er war 1992 der erste Mann bei der Deutschen Bundesbahn der in Erziehungsurlaub (heute Elternzeit) ging. 1994 wechselte er zum EBA und wurde 2002 Vorsitzender des ÖPR in der Außenstelle Frankfurt. Im Jahr 2004 wurde er in den GPR gewählt und ist seit 2006 dessen Vorsitzender
Mario Haseneier ist seit 2001 Sachbearbeiter im Bereich der Leit- u. Sicherungstechnik in der EBA-Außenstelle Frankfurt/Saarbrücken und ÖPR-Vorsitzender in Frankfurt sowie stellvertretender Vorsitzender des GPR.

Katy Vogel ist seit 1994 beim EBA in der Außenstelle Schwerin/Hamburg tätig. Seit 1997 arbeitet sie zunächst als IT-Betreuerin und seit 2019 als Mitarbeiterin für Rechnungsprüfung und Beschaffung.

Norbert Lisson ist seit 1994 in der EBA-Außenstelle München als Sachbearbeiter für Telekommunikationsanlagen tätig. Seit dem Jahr 2000 ist er ÖPR-Mitglied und seit 2004 dessen Vorsitzender. Außerdem engagiert er sich seit 2016 als Sprecher der EVG-Dienststellengruppe EBA-bundesweit. 

1 . Was motiviert Euch, sich für die Kolleg:innen beim EBA zu engagieren?
Jochen Schünemann: Mir ist wichtig, gut und konstruktiv auch mit der Verwaltung zusammenarbeiten. So konnte ich bereits viele Differenzen ausräumen und Lösungen aufzeigen. Seit September 2023 hat das EBA einen neuen Präsidenten. Dieser möchte viele Prozesse verändern. Hier muss sich die Personalvertretung positionieren und ich möchte dazu meine langjährige Erfahrung einbringen.

Katy Vogel: Mein Motto: Lieber Mittendrin statt nur dabei. Motivation für meine GPR-Kandidatur ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den ÖPRen und mit der Verwaltung. Denn eine gute Zusammenarbeit beider Gremien hilft den Beschäftigten.

Mario Haseneier: Ich bin gern Personalrat, weil ich mich stets um gegenseitiges Verständnis zwischen Führungskräften und Beschäftigten bemühe. Kommunikation miteinander und nicht übereinander ist hierbei wichtig.

Norbert Lisson: Nachdem ich, neben meinem ÖPR-Vorsitz, seit 2020 ordentliches GPR-Mitglied bin und in den vergangenen Jahren dort aktiv mitwirken konnte, möchte ich mich auch in der kommenden Wahlperiode wieder aktiv in die überregionale  Personalratsarbeit einbringen. 

2 . Welche dringenden Themen beim EBA wollt Ihr in der nächsten Legislaturperiode angehen?  
Jochen Schünemann: Erstens: Der GPR sollte sich verstärkt dem Thema „Gute Arbeit“ widmen. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben müssen wir zum Vorreiter werden. Denn gutes Personal zu gewinnen und zu binden wird immer schwieriger. Wir haben eine gute Dienstvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ – die sollte evaluiert werden. Und die Dienstvereinbarung „Gleitzeit“ muss verbessert werden.
Zweitens: Der 45 Milliarden Euro-Investitionshochlauf bei der DB AG in den nächsten Jahren bedeutet auch Mehrarbeit für die Kolleg:innen beim EBA. Stichworte: Finanzierungsvereinbarungen, Planfeststellungen, Bauaufsicht – hier muss der GPR (zusammen mit der EVG) Druck zu erzeugen, damit auch beim EBA hierfür neues Personal eingestellt wird.

Norbert Lisson: Aus meiner Sicht müssen wir uns angesichts der Haushaltslage für eine ausreichende Personalausstattung zur Wahrnehmung unserer gesetzlichen Aufgaben einsetzen und die Weiterentwicklung zukunftsorientierter Arbeitsmodelle konstruktiv vorantreiben.

Mario Haseneier: Hinzu kommt, das Für- und Miteinander zu stärken und für die Kolleg:innen als vertrauenswürdiger Ansprechpartner da zu sein. Und auch die Raumsituation ist in Bezug auf Desksharing zu beobachten und ggf. zu klären.

Katy Vogel: Ich möchte die „Baustellen des EBA“ aktiv mitgestalten und die Belange der Mitarbeitenden durchzusetzen. Dazu zählt für mich auch, Stellenausschreibung der Dienstposten mit Aufgabenschwerpunkten zu versehen und die Mitarbeitendenzufriedenheit weiter vorantreiben, z.B. durch Gesundheitstage oder Rückenschule. 

3 . Warum ist es wichtig, die Kandidat:innen der EVG in den Gesamtpersonalrat zu wählen?
Jochen Schünemann: Hinter den Kandidat:innen steht eine starke Gewerkschaft: die EVG. So konnte wir gemeinsam viele Erfolge für die Beschäftigten beim EBA erzielen: Das EBA ist zur einzigen Eisenbahn-Sicherheitsbehörde in Deutschland geworden. Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) wurde beim EBA eingerichtet und im Bereich der Planfeststellung ist das EBA jetzt auch Anhörungsbehörde. 

Mario Haseneier: Vom Arbeitgeber fordern wir immer wieder die Fürsorgepflicht ein. Arbeitsbelastung, Raummangel, Personalangelegenheiten und Digitalisierung halten uns in Atem. Da müssen und wollen wir als Personalräte am Ball bleiben. Und das geht nur mit einer starken und kompetenten Gewerkschaft im Rücken.

Katy Vogel: Weil wir mit unseren Kandidat:innen das beste Know-how haben, um die Interessen der EBA-Belegschaft zu vertreten und weil wir mit der EVG bundesweit vertreten sind.

Norbert Lisson: Ich möchte gerne an die bisherige erfolgreiche Arbeit anknüpfen und weiter zu einem reibungslosen Dienstbetrieb unter Mitnahme der Beschäftigten beitragen. Denn wir EVG-Kandidat:innen sind eine gewachsene Mannschaft aus Teamplayern. Wir setzen uns sachlich, kompetent und wenn erforderlich, auch energisch für die Belange der Beschäftigten ein.


„Alle Kolleg:innen in den Dienststellen rufe ich auf, bei den Personalratswahlen 2024 wählen zu gehen! Die aktuellen Geschehnisse zeigen, dass Demokratie nur überlebt, wenn sie auch gelebt wird, dazu gehört es sein Wahlrecht zu nutzen. Durch eine hohe Wahlbeteiligung nehmt Ihr an der demokratischen Willensbildung teil und stärkt Euren Interessenvertretungen den Rücken!“

Kristian Loroch, stellvertretender Vorsitzender der EVG