Mitgliederbefragung: Eindeutiges Votum für unsere Kernforderungen
Eines hat die aktuelle Mitgliederbefragung deutlich gemacht: das Interesse, die Tarifpolitik der EVG mitzubestimmen, ist groß.
„Wir verzeichnen eine breite Beteiligung, egal aus welchem Unternehmen die Kolleginnen und Kollegen kommen“, so der für den Tarifbereich zuständige EVG-Vorstand Kristian Loroch. „Diese Tatsache freut mich ungemein, wird damit doch deutlich, dass unsere Kernforderungen die Branche einen und bewegen. Die Kolleginnen und Kollegen bei den NE-Bahnen verfolgen hier keine anderen Ziele, wie die der DB AG. Mit unserer Tarifpolitik setzen wir im gesamten SPNV die Schwerpunkte.
Wie schon in den vergangenen Jahren war die Beteiligung der 45 bis 60jährigen mit 39,2 % am größten, bei den unter 20jährigen lag die Beteiligung bei 6,9 %. Mit 20,7 % entspricht der Anteil der Frauen in etwa auch dem Anteil in der Mitgliedschaft.
Bei den Abstimmungsergebnissen gab es bei jeder der gestellten Frage eindeutige und überzeugende Antworten. So ist 65,7 % der Teilnehmenden ein sicherer Arbeitsplatz das wichtigste in Coronazeiten. 22,5 % setzten ihre Priorität auf eine Einkommenserhöhung, 11,8 % auf verbesserte Sozialleistungen.
Hohe Zustimmung zum neuen WoMo-Fonds.
Dass es den neuen Fonds Wohnen und Mobilität künftig in möglichst allen Unternehmen geben sollte, in denen die EVG Tarifverträge abschließt, hielten 88,9 % aller Teilnehmenden für sehr wichtig oder wichtig; im NE-Bereich lag die Zustimmung sogar bei 90 %.
Was soll der neue Fonds anbieten? Hier liegt der Wunsch nach Unterstützungsangeboten im Bereich der Mobilität in der Gesamtbetrachtung leicht vorne (56,9 % zu 43,1 % im Bereich Wohnen). Interessanterweise werden die Prioritäten im NE-Bereich genau andersherum gesetzt (48 % Mobilität zu 52 % Wohnen). Schaut man aufs Alter, fällt auf, dass bei den unter 20jährigen der Aspekt Wohnen einen höheren Stellenwert hat, bei den 46- bis 60jährigen hingegen die Mobilität.
Dass die Vermittlung von Fachwissen honoriert werden muss, hielten 87 % der Teilnehmenden für sehr wichtig oder wichtig. 68,8 % vermitteln derzeit schon Fachwissen, 15,5 % tun dies noch nicht, nur für 15,6 % stellt sich diese Frage nicht.
Eindeutig auch das Ergebnis zur Frage, ob die EVG Lösungen im Hinblick auf Homeoffice/mobiles Arbeiten erarbeiten oder weiterentwickeln soll und alternative Angebote für diejenigen schafft, die nicht zu Hause arbeiten können. 77,4 % fanden das sehr wichtig oder wichtig, 18,7 % hielten das für nicht so wichtig.
„Der Auftrag, den wir aus den Ergebnissen der Mitgliederbefragung mitnehmen, ist eindeutig und bringt uns in unserer innovativen Tarifpolitik wieder ein gehöriges Stück voran“, stellte EVG-Vorstand Kristian Loroch fest. „Unsere Kernforderungen wurden durch das eindeutige Votum bestätigt, ebenso wie der Auftrag, diese in allen Betrieben, in denen wir Tarifverhandlungen durchführen, umzusetzen. Vor diesem Hintergrund werden wir jetzt die Tarifverhandlungen im NE-Bereich führen."