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Politik

3. Ordentlicher Gewerkschaftstag der EVG: Immer wieder neue Wege gehen

Dieser Gewerkschaftstag hatte einiges zu bieten. Zum Beispiel: einen emotionalen Abschied, ein überzeugendes Votum für den neuen Vorstand, klare politische Ansagen, zahlreiche starke Momente, Resolutionen und Initiativanträge, eine eindrucksvolle Kundgebung – und ein prominentes Neumitglied. 

Alle über 90%: Die Delegierten des Gewerkschaftstages haben den neuen Geschäftsführenden Vorstand gewählt - und ihn mit einem überzeugenden Mandat ausgestattet. Alle vier Gewählten bekamen über 90 Prozent der Stimmen. Ein deutliches Signal in Richtung Arbeitgeber und auch in Richtung Politik: Die EVG ist geschlossen und hat klare politische Ziele. Mehr zum neuen Führungsquartett, ihren Schwerpunkten und ihren gemeinsamen Zielen an anderer Stelle.  

Fit in den dritten Lebensabschnitt: Nach mehr als 30 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit ist der bisherige Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel in den Ruhestand verabschiedet worden: „Deine Lebensleistung ist beeindruckend“, so der Nachfolger zum Vorgänger. Als Vorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA hatte Klaus-Dieter maßgeblich den Zusammenschluss von TRANSNET und GDBA zur EVG vorbereitet. Er war seit 2010 Stellvertretender Vorsitzender und schließlich Vorsitzender unserer Gewerkschaft. „Insgesamt zeichnet dich dein Mut aus, immer wieder neue Wege zu gehen“, so Martin an Klaus-Dieter gewandt. „Eine deiner herausragenden Eigenschaften war, Politik immer nach vorne zu machen. Es war dir wichtig, das Heft des Handelns immer in der Hand zu haben, in Politik und Gesellschaft als gestaltende Kraft wahrgenommen zu werden: mit guter Vernetzung, solidarischem Handeln, Kampfgeist und Vernunft. Du bist ein Wegbereiter unserer Organisation." 
 


Zuvor hatte Klaus-Dieter selbst noch einmal seine Jahre in und mit der EVG Revue passieren lassen. „Dass sich zwei Organisationen, die aus unterschiedlichen Dachverbänden kommen, zusammentun - Menschen, die gewohnt waren, gegeneinander zu arbeiten statt miteinander - das war nicht ganz einfach. Aber als wir uns getraut haben, war es plötzlich ganz normal und selbstverständlich.“ Es sei müßig, mit der GDL zu reden, aber es sei nicht müßig, „mit den Menschen zu reden, die dort noch organisiert sind. Die Zeit der Spaltung muss vorbei sein. Das was sich derzeit noch an gewerkschaftlicher Konkurrenz abspielt, muss beendet werden, es ist nicht mehr zeitgemäß.“ Mit ihrem schnellen Handeln für das „Bündnis für unsere Bahn“ habe die EVG dafür gesorgt, dass kein Arbeitsplatz durch die Pandemie verlorengegangen ist. „Das gibt es in Deutschland kein zweites Mal und darauf können wir gemeinsam stolz sein.“ Es gebe ein klares Kriterium für die gewerkschaftliche Arbeit, „und seitdem wir das Bündnis für unsere Bahn geschaffen haben, ist die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die zu uns gekommen sind, gestiegen, und das heißt, wir müssen einiges richtig gemacht haben.“

Er ist der Neue: Schon mehrfach ist Kevin Kühnert bei uns zu Gast gewesen und hat aus seiner Sympathie für die EVG und ihre politischen Positionen keinen Hehl gemacht. Während des Gewerkschaftstages ist der SPD-Generalsekretär Mitglied bei uns geworden.