fair nach vorne: Solidarität ist die richtige Antwort
Mit unserer Kampagne „fair nach vorne“ haben wir bereits deutliche Ausrufungszeichen gesetzt. Das werden wir auch weiterhin tun - angepasst an die Rahmenbedingungen, die Politik & Pandemie uns setzen.
Die EVG ist nicht zu übersehen: An großen deutschen Bahnhöfen bzw. in ihrem Umfeld prangten im Dezember großflächige Plakate mit EVG-Kolleg*innen. Unter der Überschrift „fair nach vorne“ gaben sie persönliche Statements für einzelne Elemente des Tarifabschlusses ab, mit dem wir im September 2020 das „Bündnis für unsere Bahn“ abgesichert haben. Ein vorausschauender Tarifabschluss, wie sich jetzt wieder zeigt.
Die Plakatkampagne erregte Aufsehen. EVG-Kolleg*innen machten Selfies mit den Plakaten und die ausgewählten drei Models bekamen zahlreiche Reaktionen. Darunter gewiss nicht nur positive. Aber auch positive - wie Christa Müller, Busfahrerin bei Weser-Ems-Bus, die sogar von ihrer regionalen Zeitung interviewt wurde. „Das ist eine gute Aktion, ich bin stolz darauf“, so Christa in dem Zeitungs-Interview, in dem sie auch ihre Motivation deutlich machte, sich für die Aktion zur Verfügung zu stellen: „Die EVG macht so viel für uns, da kann ich jetzt auch mal etwas zurückgeben.“
„Fair nach vorne“ haben wir gestartet, um die Ergebnisse unseres Tarifabschlusses bekannt zu machen. Damit werden wir auch fortfahren, denn noch immer werden Elemente des Abschlusses nach und nach umgesetzt: ab März geht der Fonds für Wohnen und Mobilität an den Start, Ende März werden die ersten Prämien an diejenigen Kolleginnen und Kollegen fließen, die während ihrer Arbeitszeit Fachwissen an Nachwuchskräfte oder Quereinsteiger vermitteln. Dennoch wird sich der Charakter der Kampagne etwas verändern. Grund dafür sind die aktuellen Rahmenbedingungen:
- Noch immer sind viele Betriebe nicht zugänglich, sind persönliche Kontakte und Reisen auf ein Minimum reduziert. Wir verlagern den Schwerpunkt der Kampagne zunächst einmal in die sozialen Medien. Plakate, Flugblätter und Werbemittel werden aber weiter zur Verfügung gestellt, damit dort, wo es möglich ist, auch die direkte Corona-gerechte Ansprache geführt werden kann.
- Die Tarifrunden unserer Kolleginnen und Kollegen bei den NE-Bahnen rücken mehr in den Fokus.
- In diesem Jahr werden der Bundestag und sechs Landtage gewählt. In diesem Super-Wahljahr geht es auch darum, unsere Forderungen an die Politik zu verdeutlichen. Da geht es z.B. um fairen Wettbewerb im SPNV und ÖPNV, aber auch um den integrierten DB-Konzern. Wir kämpfen dafür, dass die Krisenfolgen nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.
Bereits im bisherigen Verlauf der Kampagne, unter zum Teil schwierigsten Bedingungen, hat sich gezeigt, was unsere Stärken sind: Vielfalt, Kreativität und unsere Gemeinschaft. Sie sind der Garant dafür, dass es fair nach vorne geht. Dank gilt allen, die sich aktiv dafür eingebracht haben, dass es unser Bündnis, den Tarifabschluss und die Aktionen und Informationen vor Ort gibt.
Solidarität und unsere starke Gemeinschaft sind die richtige Antwort auf alle Ideen, den Konzern zu zerschlagen und um Druck für die Investitionen in das System Schiene zu machen. Gerade jetzt, wo manche meinen, die Pandemie sei der Zeitpunkt, um das Wohl einer Organisation über das der Beschäftigten zu stellen. Dazu sagen wir ganz klar: Nein. Wir sind die Mehrheit. Wir spalten nicht - ALLE sind wichtig. Die Gemeinschaft ist wichtiger denn je und nur die EVG sichert diese Gemeinschaft.