Corona-Paket: EVG hat rechtzeitig gehandelt
Die Deutsche Bahn rutscht weiter in die Miesen. Anfang Dezember war die aktuelle wirtschaftliche Lage ein Thema im Aufsichtsrat. Denn die Milliardenverluste werden immer größer. Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, fürchtet, dass die Corona-Pandemie dem Schienenverkehr schwere Schäden zufügt. Für ihn ist klar: „Diese Situation gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze“.
Gut, dass wir mit unserem vorgezogenen Tarifabschluss - im Rahmen des „Bündnis für unsere Bahn“ - rechtzeitig vorgesorgt haben. Nur so konnte es gelingen, frühzeitig die Vereinbarungen zu treffen, die für euch wichtig sind – und die jetzt, dank uns, für alle gelten. Dazu gehören, neben der Erweiterung des Kündigungsschutzes, auch die Freistellungen bei Kinderbetreuung und Pflege, deren Verlängerung wir jetzt fordern, nachdem die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen wurden. Bei der Pflege wollen wir zudem mehr Freistellungstage als die derzeitigen 20.
Schon in der „ersten Welle“ hat jeder von euch mit großem Engagement dafür gesorgt, dass Mobilität mit Bus und Bahn gewährleistet blieben. Durch Euren persönlichen Einsatz macht Ihr es auch jetzt möglich, dass die Menschen weiterhin mobil sein können, um beispielsweise zur Schule oder zur Arbeit zu fahren. Ihr tut das unter erschwerten Bedingungen. Das muss wertgeschätzt und honoriert werden. Unsere Forderung, dass Euer Engagement auch finanziell anerkannt werden muss, halten wir aufrecht. Sowohl bei der DB AG wie auch bei den NE-Bahnen, da wo dies möglich ist. Auch wenn der Arbeitgeber dafür angeblich keine Spielräume sieht.
„In der bevorstehenden Tarifrunde wird die Sicherung von Arbeitsplätzen ein wichtiges Thema für uns sein.“
Wir kennen das ja aus Tarifverhandlungen: Erst geht angeblich gar nichts, am Ende setzen wir unsere Forderungen durch. Wir werden also nicht lockerlassen, brauchen aber einen langen Atem. Deshalb setzen wir uns auch dafür ein, dass die Möglichkeit der steuer- und abgabenfreien Coronaprämie über den 31.12.2020 hinaus verlängert wird – und die Signale dafür sehen gut aus.
Mit unserem vorgezogenen Tarifabschluss im Rahmen des „Bündnis für unsere Bahn“ haben wir für die Kolleginnen und Kollegen bei der DB AG eine Menge erreicht: Wir haben Arbeitsplätze gesichert, den Kündigungsschutz erweitert, die Einstellungsoffensive vorangetrieben, die Verlagerung von Arbeit in wesentlichem Umfang an Dritte verhindert und auch in Krisenzeiten eine planbare Lohnerhöhung sichergestellt.
„Jeder einzelne Arbeitsplatz ist uns wichtig. Egal was für ein Job dahinter steckt, jeder Verlust schmerzt, hinter jedem steckt ein individuelles Schicksal.“
Dabei sind wir ganz bewusst noch vor der zweiten Welle aktiv geworden, um ein großes Corona-Paket schnüren zu können. Von den darin vereinbarten Freistellungsregelungen zur Kinderbetreuung und Pflege profitieren heute viele Eisenbahnerinnen und Eisenbahner.
