Auszeichnung: „European Railway Award“ für „Women in Rail“
Drei Jahre Arbeit, die sich gelohnt haben: Die europäische Vereinbarung „Women in Rail“ ist als besondere Leistung im Jahr der Schiene mit dem European Railway Award 2022 ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis werden seit 2007 alljährlich herausragende Projekte und Personen der europäischen Eisenbahnen gewürdigt.
Die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) und die Gemeinschaft Europäischer Bahnen (CER) nahmen die Auszeichnung im Rahmen einer Hybrid-Veranstaltung Mitte Februar in Brüssel in Empfang.
„Heute feiern wir diese Auszeichnung und morgen beginnen wir mit der Arbeit“, freute sich Livia Spera, die als Generalsekretärin den Preis für die ETF entgegennahm. Sie würdigte „Women in Rail“ als einen „grundlegenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Eisenbahnbranche“. „Wir brauchen mehr Frauen, wenn wir den Sektor besser und fit für die Zukunft machen wollen. Es gibt so viele ehrgeizige, interessierte und talentierte Frauen, für sie müssen wir die Arbeit bei der Eisenbahn interessant und attraktiv machen.“
Auch die EVG darf sich geehrt fühlen, denn Kolleg:innen von uns waren maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt. Im November 2021 wurde das Abkommen in Brüssel unterzeichnet. Passend: Denn im europäischen Jahr der Schiene waren es genau die Sozialpartner des Schienensektors, die als einzige einen sektoralen sozialen Dialog zum Erfolg geführt haben.
Das Abkommen setzt auch für andere Branchen Maßstäbe. Denn mit ihm sind eine Reihe von Maßnahmen vereinbart worden, die bei den europäischen Eisenbahnunternehmen umgesetzt werden müssen, so u.a.: eine Gleichstellungspolitik und -strategie im Unternehmen, eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter in der Belegschaft, Geschäftsleitung und Aufsichtsräten, Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen, Abbau von geschlechtsspezifischen Diskriminierungen, Maßnahmen gegen sexuelle Belästigungen und Sexismus etc.