Verkehrswende: Klimakrise – (k)eine vergessene Krise
Die Ausgangslage: Die globale Erwärmung ist ungebremst im Gange. Laut Forschern ist ein deutlicher weltweiter Temperaturanstieg um 2,4 bis 2,9 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Epoche zu verzeichnen. Damit sind die Kreisläufe der Natur immer mehr bedroht; auch in Deutschland drohen mehr Extremwetterlagen, Dürre, Schäden an der Infrastruktur und Gefahren für das Wirtschaftssystem, so die aktuelle Klimawirkungs- und Risikoanalyse, für die 25 Bundesbehörden Daten und Informationen zusammengetragen haben.
Auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris haben sich 195 Staaten dazu verpflichtet, die globale Erwärmung zu begrenzen: auf deutlich unter 2° C gegenüber der vorindustriellen Epoche, Zielzahl ist 1,5° C. Dafür müssen die Treibhausgas-Emissionen reduziert werden. In Deutschland stellt das 2019 verabschiedete Klimaschutzgesetz dafür die Grundlage dar (siehe Hintergrundinformation am Ende des Textes).
Die Bedeutung der Verkehrspolitik: Sie spielt eine Schlüsselrolle beim Kampf gegen die Klimakrise. Eine Klimawende geht nicht ohne Verkehrswende, denn der Verkehr ist einer der Hauptverantwortlichen für den CO2-Ausstoß. Dringend notwendig ist eine Verlagerung von Verkehren auf ökologische Verkehrsträger wie die Schiene. Hier treten wir leider auf der Stelle.
Der europäische Rahmen: Die Europäische Union hat sich in ihrem Green Deal klare klimapolitische Ziele verordnet: Bis 2050 muss der CO2-Ausstoß in Europa auf Null heruntergefahren werden, über alle Bereiche der Wirtschaft hinweg. Auch der Verkehr in Europa muss bis 2050 CO2-frei sein. Die EVG begrüßt diesen Green Deal und mahnt: Nur mit Verlagerung der Verkehre auf die klima- und umweltfreundliche Eisenbahn können die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreicht werden.
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