Bestwerber: „Bei Fragen immer erreichbar“
Albrecht Hock ist Betriebsratsvorsitzender bei der Schönbuchbahn und GBR-Vorsitzender bei der Württembergischen Eisenbahngesellschaft – und: Er ist Bestwerber der EVG in einem Betrieb, der zudem für seine gute Ausbildung ausgezeichnet wurde. Wie Albrecht beim Werben vorgeht und weshalb sein Betrieb so gut ausbildet, erklärt er uns im Interview.
Albrecht. Wer bist du und wie lange bist du schon bei der EVG?
Gelernt habe ich ursprünglich Schreiner, ich bin also ein Quereinsteiger. Seit 1996 bin ich bei der WEG, bin sehr gern Eisenbahner und gerne hier im BR. Hier kann ich etwas für die Kolleginnen und Kollegen bewegen. Die WEG ist generell ein guter Arbeitgeber, wir sind hier partnerschaftlich unterwegs. Das ist klasse. Wir haben einen offenen Austausch, das ist sehr wichtig für die Arbeit im BR.
Ich komme von der GDBA und bin daher seit Gründung der EVG-Mitglied und aktiv in der Fachgruppe NE-Bahnen und auch Mitglied in der Verhandlungskommission Transdev.
An der EVG finde ich gut, dass sie demokratisch aufgestellt ist. Meinungen gelten und es wird auf sie reagiert. Es gibt auch immer Rückmeldungen von allen Ebenen zum Beispiel selbst vom GV, wenn es Themen gibt, die geklärt werden müssen. Wir haben bei der EVG in der Regel einen sehr offenen Umgang, das finde ich sehr wichtig. Und wir stehen eben für alle Berufsgruppen im Eisenbahnverkehr.
Du bist Bestwerber. Erzähl doch gerne einmal wie du beim Werben vorgehst?
Zum einen versuche ich den Kolleginnen und Kollegen die ganzen Vorteile der Mitgliedschaft zu erläutern. Es gibt diverse Vorteile, die sich finanziell auszahlen. Ich bin zudem bei allen Fragen immer erreichbar. Sofern ich Fragen nicht beantworten kann, klemme ich mich dahinter und kläre, dass sie am Ende beantwortet werden. Zudem bin ich das Gesicht der EVG im Betrieb der WEG. Auf Betriebsversammlungen zeige ich Gesicht und Leute, die in unsere Familie EVG kommen möchten, sind immer willkommen. Ich bin wirklich überzeugter EVGler und dies sehen auch viele die ich werbe.
Ihr habt bei euch im Betrieb eine Auszeichnung für gute Ausbildung erhalten. Wie kam das zustande?
Die IHK hat Azubis in Baden-Württemberg geehrt. Wir sind der einzige Betrieb bei Transdev, die EiBs ausbilden. Nachweislich ist die Ausbildung qualitativ gut. Der Ausbilder ist für die Azubis immer da und macht einen klasse Job.
Was bedeutet für dich eine gute Ausbildung?
Ein fundiertes Fachwissen durch den Ausbilder. Keine Frage ist zu dumm. In der Mittagspause und auch sonst immer werden Fragen beantwortet. Tageweise wird durch die Hallen mit den Lokführern gelaufen und auf alle Fragen eingegangen. Von Grund auf wird fundiert alles erklärt. Aus der eigenen Erfahrung wird berichtet und das ist klasse. Die Azubis können bei uns zu jedem Lokführer gehen und es wird immer eine Antwort gegeben. Wir brauchen daher keine Fremdleistungen und können eine 100%ige Ausbildung leisten: jeder Prozess wird erklärt, alle sind dabei, Fahrdienstleiter, Lokführer usw.
Was sollten Azubis heute bei euch für den Berufseinstieg mitbringen?
Das Bewusstsein, dass sie eine Verantwortung haben und für Menschen arbeiten. Ein gefestigter Charakter ist am Ende entscheidend. Viele wichtige Themen kommen auch in der Ausbildung vor und bringen die Wichtigkeit eines vertrauensvollen Umgangs miteinander näher. Ein Grundverständnis hierfür sollte aber schon vorhanden sein.