Beamtenpolitische Fachkonferenz: Einblick in aktuelle Themen und Herausforderungen
Die Fachkonferenz für Beamt:innen der DB AG, des BEV, des EBA und Interessierte aus Bayern fand Ende Juli in Nürnberg statt und zog knapp 80 Teilnehmer:innen an. Die Konferenz bot wertvolle Einblicke in die aktuellen beamtenpolitischen Herausforderungen und zeigte auf, welche wichtige Rolle der Schienengüterverkehr und eine auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur für die Verkehrswende und den Klimaschutz spielen.
Das Podium der Fachtagung war mit hochkarätigen Redner:innen besetzt, darunter der EVG-Vorsitzende Martin Burkert. Den eröffnenden Vortrag zu beamtenpolitischen Fragen hielt Claudia Ochs von der Abteilung Beschäftigungsbedingungen, Sparte Beamt:innen und BEV der DB AG. Sie beleuchtete in ihrem Vortrag verschiedene aktuelle Themen der Beamtenpolitik, wie das bevorstehende Assessment-Center für den Aufstieg nach § 20 ELV und die Nutzung des Deutschlandtickets für Beamt:innen der DB AG. Die präsentierten Zahlen verdeutlichten, dass die beamtenpolitischen Strukturen weiterhin fest in der DB AG verankert sind. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem BEV wurde ebenfalls betont. Für das Jahr 2023 werden weiterhin etwa 15.000 Beamt:innen der DB AG von der EVG betreut.
Martin Burkert berichtete von seinem Dialog mit Bundesverkehrsminister Wissing, bei dem er die Bedeutung einer auskömmlichen Finanzierung der Infrastruktur für einen verbesserten Schienenverkehr hervorhob. Dies sei entscheidend für eine erfolgreiche Verkehrswende. Ein besonderes Augenmerk gilt weiterhin der Gestaltung der Themen rund um die DB Cargo. Der Ausbau der digitalen automatischen Mittelpufferkupplung im Schienengüterverkehr sei von großer Bedeutung, um den Schienengüterverkehr europaweit zu fördern. Dies sei nicht nur essenziell für die Aufrechterhaltung der Lieferketten, sondern auch für das Gemeinwohl und den Klimaschutz.
Die Verkehrsbranche, insbesondere die Bahn, sieht sich aktuell mit einem Fachkräftemangel konfrontiert. Um eine Fluktuation von Arbeitskräften zu vermeiden und die steigende Nutzungszahl durch das Deutschlandticket zu bewältigen, müssten die Arbeitsbedingungen in der Verkehrsbranche attraktiv gehalten werden. Es besteht ein Bedarf an wesentlich mehr Beschäftigten.
Gastredner Bernhard Krois, KVB-Bezirksgeschäftsführer der Bezirksleitung Rosenheim der KVB, beleuchtete die aktuelle Lage der gesetzlichen und privaten Krankenkassen in Deutschland. Die KVB zeichnete sich durch gute Bearbeitungszeiten aus und setzt verstärkt auf digitale Antragsbearbeitung.
Julia Großholz, Abteilungsleiterin Beamtenpolitik und Bildung der EVG Zentrale, berichtete über die Hintergründe der Nicht-Weiterführung der Altersteilzeit und des FALTER-Modells im öffentlichen Dienst. Viele Beamt:innen empfanden dies als Rückschritt und die EVG setzt sich für den Erhalt dieser Modelle ein. Auch gab sie Einblicke in die Neuaufstellung der Abteilung und erläuterte den aktuellen Stand der Personalratswahlen.