Satzung und Weichenstellung: auf neue
Herausforderungen vorbereiten
Ist die EVG-Satzung zeitgemäß? Muss sie angepasst oder weiterentwickelt werden? Das sind Fragen, die eine Arbeitsgruppe im Auftrag des Bundesvorstandes diskutieren und prüfen soll. Mitte September hat sie erstmals getagt – Corona-bedingt als Hybrid-Veranstaltung.
„Wir wollen unsere Satzung so weiterentwickeln, dass wir für die Herausforderungen der Zukunft gut vorbereitet sind, ohne auf Bewährtes zu verzichten“, umriss EVG-Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay den Auftrag der AG. Gleichzeitig gelte es, einige Anpassungen eher redaktioneller Art vorzunehmen. Über diese bestand schnell Einigkeit. So soll z.B. im Satzungstext klargestellt werden, dass in Jahren mit einem ordentlichen oder außerordentlichen Gewerkschaftstag keine Bundeskonferenz stattindet. Aus dem Bundes-Betriebs- und Dienststellengruppenausschuss wurden Überlegungen vorgetragen, das derzeitige Verfahren zum Ausschluss von Mitgliedern aus der EVG zu modifizieren. Wer sollte in Zukunft antragsberechtig sein? Kann statt des Ausschlusses auch eine Rüge beantragt werden? Fragen, mit denen sich die AG in ihren weiteren Runden befassen wird. Ebenso mit der Frage, ob die Struktur der EVG ausreichend in der Satzung abgebildet ist.
Das letzte Wort hat der Bundesvorstand. Die Arbeitsgruppe wird dem politischen Spitzengremium unserer Gewerkschaft zu den einzelnen Punkten Diskussionsvorschläge unterbreiten.
Die Satzung so weiterentwickeln, dass wir auf die Zukunft gut vorbereitet sind, ohne auf Bewährtes zu verzichten.
Abgerundet wurde der Tag durch eine gemeinsame Sitzung mit der zeitgleich tagenden AG Weichenstellung 2030. Auch in diesen Prozess kommt jetzt neue Dynamik. Das grundsätzliche Ziel: Die Arbeit zum Thema Strategieentwicklung soll durch Arbeitsgruppen und weiterhin klare Zuständigkeiten in der Arbeits- und Organisationsstruktur der EVG verankert werden. An den bisherigen Ideen soll weitergearbeitet und sie sollen weiterentwickelt werden. Der wichtige Treiber der Weichenstellung ist die Kommission. In der Tagung wurden die Ziele des Prozesses noch einmal klar unterstrichen und das Selbstverständnis gestärkt: Nur wenn alle gemeinsam an den Entwicklungen arbeiten, können wir auch Veränderungen umsetzen. Gemeinsam sollen Themenforen durchgeführt und Richtungsentscheidungen formuliert werden.
Mit dem Gewerkschaftstag 2022 steht ein strategisch wichtiger Meilenstein bevor, mit dem die Weichen für Veränderungen gestellt werden müssen.
Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay wertete den Tag als „eine spannende und vielschichtige Zusammenkunft, die zum Teil völlig neue Idee und Sichtweisen erbracht hat. Da liegt noch einiges an Arbeit und Abstimmung vor uns, der Tag zeigt uns aber, dass es richtig ist, Themen schon frühzeitig anzugehen und breit zu diskutieren.