Digitaler Aktionstag: Klimawende nur mit ökologischer Verkehrswende
Auch der für den 24. April geplante weltweite Klimastreik von Fridays for Future ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Stattdessen gab es einen digitalen Aktionstag.
Denn neben der Corona-Krise droht die Klimakrise in Vergessenheit zu geraten. Und sie ist noch lange nicht gestoppt. Ausgerechnet jetzt werden Stimmen laut, die bisherige Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zurückdrehen wollen.
Dabei werden insbesondere im Verkehrssektor die bisher geplanten Maßnahmen nicht ausreichen, um die verbindlich vereinbarten CO2-Einsparungsziele des Klimaschutzgesetzes zu erreichen. Der richtige Weg ist die ökologische Verkehrswende mit nachhaltiger Verlagerung von Gütern und Passagieren auf Bahn und Bus.
Gerade aktuell in der Corona-Krise zeigt sich die wichtige Bedeutung von öffentlichem Verkehr, um die Versorgung sicherzustellen und die Menschen zuverlässig zu befördern: Bus und Bahn ist Daseinsvorsorge und Klimaschutz!
Dafür bedarf es vor allem:
- mehr Geldmittel für Länder und Kommunen, um mehr, besseren und für die Fahrgäste günstigeren SPNV und ÖPNV zu ermöglichen
- steigende und langfristige Investitionen in die Schieneninfrastruktur für Aus- und Neubau, Instandhaltung, Digitalisierung sowie Elektrifizierung und
- Verbesserungen der Wettbewerbsbedingungen für den gesamten Sektor z. B. durch Senkung der Trassen-, Anlagen- und Stationspreise sowie der Stromsteuer und den Abbau von klima- und umweltschädlichen Subventionen wie der Steuervergünstigungen auf Dieselkraftstoff und Kerosin
Die EVG-Betriebsgruppe DB Netz Erfurt nutzte den 24. April, um ein Transparent mit klarer Botschaft anzubringen: Raus aus der Klimakrise? Geht nur mit der Bahn! Außerdem wurden in der Erfurter Innenstadt an verschiedenen Orten dringend notwendige politische Maßnahmen gefordert, um die Klimakrise einzudämmen.