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EVG Fachgruppe Ingenieure: „Starke Schiene“ noch nicht in allen Ingenieursbereichen umgesetzt  

Die Fachgruppe Ingenieure tagte im Februar gemeinsam mit dem EVG-Vorsitzenden Klaus-Dieter Hommel. Für die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen standen dabei über sechzig Themenfelder im Fokus, bei denen Verbesserungsbedarf aufgezeigt wurde.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Kolleg:innen für den spannenden Workshop! Mit ihren Statements startete die Sitzung. Viele der dabei geäußerten Sachverhalte betreffen den operativen Bereich und sind dem Arbeitgeber bereits bekannt. Hier ein kleiner Auszug:

  • Ingenieure schwerpunktmäßig für Ingenieurstätigkeiten einsetzen! Arbeitsanteile im administrativen Bereich reduzieren. Ingenieursexpertise besser nutzen.
  • Fluktuation (und damit auch Einarbeitungsaufwand) im Bereich neu eingestellter Ingenieur:innen deutlich reduzieren. Viele Kolleg:innen verlassen die Bahn innerhalb der ersten zwei Jahre wieder. Die Stellschrauben für die Gegensteuerung sind bekannt (Vergütung, Karrieremöglichkeiten, partnerschaftlicher Führungsstil, etc.)!
  • Fachkarriere für Ingenieur:innen anbieten (erfolgskritisches Knowhow)! Die Anzahl Kolleg:innen, die nur wenig Ahnung von der Fachmaterie haben, nimmt immer weiter zu. Konsequenz: Projekte „gehen den Bach runter“ und zum effektiven Gegensteuern fehlt es an Expertise. Gerade im Ingenieursbereich gibt es viele Einsatzfelder, die hochspezialisiertes Eisenbahnwissen erfordern. Dieses Knowhow ist auf dem externen Arbeitsmarkt nur schwer oder gar nicht zu finden. Es würden sich sicherlich mehr Kolleg:innen für das Bleiben bei der Bahn entscheiden, wenn man ihnen die Gelegenheit gäbe, sich im Rahmen einer Fachkarriere zu entwickeln und Fachexpertise aufzubauen!
  • Digitalisierung professionell vorantreiben. Die Digitalisierung erleichtert die Arbeit; allerdings nur dann, wenn die angebotenen Systeme weitgehend funktionsfähig sind, bevor sie zur allgemeinen Nutzung ausgerollt werden.
  • Ingenieur:innen haben keine starke Lobby bei der Bahn. Hier ist unsere Fachgruppe gefragt: Fachgruppenarbeit verstetigen, breiter aufstellen, intensivieren und Problemfelder kontinuierlich kommunizieren.

Nach dem intensiven Austausch gingen wir in die Workshop-Phase und begannen mit der Bearbeitung der gemeldeten Handlungsfelder.

Zwei konkrete Themen wurden in Kleingruppen bearbeitet und anschließend gemeinsam besprochen:

  • „Projektarbeit: Ziele nicht mehr erreichbar? Zu beobachten: Augen zu und durch“ und

  • „Gefühlt: 100 Häuptlinge, 10 Indianer“

Angesichts der Themenvielfalt wurde die Zeit knapp, sodass wir Austausch und Diskussion vertagen mussten und die Sitzung mit einer kurzen Feedbackrunde abschlossen. Der konzeptionelle Ansatz, Formate und Moderation wurden sehr positiv bewertet. Das digitale Format ist gleichwohl kein Ersatz für eine Präsenzveranstaltung. Übereinstimmend wurde der Wunsch geäußert, die nächste Sitzung möglichst in Präsenz (ggf. zweitägige Fachgruppentagung) durchzuführen. Norbert Paulat

Wie geht es weiter mit der Fachgruppenarbeit? Vor dem Hintergrund der vieler Ideen und Ansätze möchten sich die Fachgruppe Ingenieure regelmäßig, ggf. quartalsweise treffen und die Arbeit in kleinen Teams fortführen.

Wer möchte Mitmachen? Wir suchen weite­re Kolleg:innen (EVG-Mitglieder und Noch-Nicht-Mitglieder) aus dem ingenieurs­affinen Bereich, die Lust haben mitzumachen. Falls Interesse besteht, kurz Mail senden an Norbert.Paulat@deutschebahn.com.

Mehr Informationen zu der digitalen Sitzung findest du hier.