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Interview Familie und Frauen Mitbestimmung

Interview: Drei Fragen an … 

...Nadja Houy, Vorsitzende der Bundesfrauenleitung. Sie bewertet die Einbindung von Frauen bei der Aufstellung unserer Wahlvorschläge positiver als in der Vergangenheit.  

Was wird euch aus den Betrieben gespiegelt – sind die Frauen bei der Aufstellung unserer Wahlvorschläge gut berücksichtigt worden?
Mein Eindruck ist, es war wesentlich ruhiger als in den vorigen Jahren. Die Kolleginnen sind besser verankert in den Betrieben. Die Bundesfrauenleitung hat im Sommer und im Herbst vorigen Jahres die Kolleginnen aufgerufen, zu kandidieren, sich zu trauen und sich einzubringen. Ich habe keine Rückmeldungen bekommen, dass es Betriebe mit größeren Problemen gab. Also gehe ich davon aus, dass die Kolleginnen sich gut positionieren konnten und sichtbar sind, Es ist einfach wichtig, dass die Kolleginnen mitgenommen werden. Spannend werden dann die Konstituierungen und damit auch die Positionen von Kolleginnen in den einzelnen Gremien.

Was ist aus deiner Sicht besser, wenn Betriebsratsgremien weiblicher sind? 
Die Mischung macht’s. Eine Kombination aus Kolleginnen und Kollegen ist aus meiner Sicht das Beste. Man redet anders miteinander, wenn Kolleginnen mit am Tisch sitzen. Frauen haben – auch im Betriebsrat – eine andere Art zu sprechen, als wenn nur Männer untereinander sind. Auch die Kollegen sind froh, wenn Frauen in den Gremien noch einen anderen Blickwinkel einbringen. Umso vielfältiger ein Gremium aufgestellt ist, desto mehr Sichtweisen können eingebracht werden, davon profitieren alle.  

Wo steht die EVG insgesamt, wenn es darum geht, die Position der Frauen zu stärken? 
Das möchte ich mal am neuen Bundesvorstand festmachen. Erstmals seit Bildung der EVG müssen wir nicht mehr über Überhangmandate für Frauen reden. Weil der neue BuVo so vielfältig ist, dass Frauen allein durch die Entsendungen gut vertreten sind. Das zeigt doch, dass wir viele qualifizierte Kolleginnen haben, die sich einbringen können und wollen, die selbstbewusst auftreten und sagen: Ich will und ich kann. Da wirken sich vielleicht auch unsere Bildungsmaßnahmen aus. Es hat alles gedauert, aber jetzt ist es endlich soweit. Wir werden unsere Kolleginnen weiterhin fördern und stärken, damit sie sich in und für die EVG einsetzen, ob über Bildungsangebote oder die Unterstützung unserer starken Gemeinschaft.