JAV-Konferenz: Auftakt für die JAV-Wahlen 2022
Superwahljahr 2022: Im Oktober wählen die Nachwuchskräfte bei der DB ihre Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV). Mit einer 3-tägigen von der EVA organisierten Konferenz ist die EVG-Jugend in den Wahlkampf gestartet.
Über 160 Jugend- und Auszubildendenvertreter:innen hatten dafür den Weg nach Fulda gefunden. In ihrem einleitenden Grußwort hob die EVA-Geschäftsführerin Johanna Uekermann die Rolle der Jugenvertreter:innen hervor. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung sei besonders in Zeiten, in denen Fachkräftemangel herrscht, besonders wichtig.
Im Namen des Geschäftsführenden Vorstandes der EVG richtete Cosima Ingenschay Worte an die jungen Kolleg:innen. Da viel Jugendarbeit auf regionaler Ebene läuft, fand im Anschluss ein „Quiz der Regionen“ statt. Es gab Fragen rund um das Thema Mitbestimmung, EVG und DB AG. Die Region Südwest konnte hier die meisten Punkte einfahren und das Quiz für sich entscheiden.
Highlight des Tages war die Podiumsdiskussion mit Gästen aus der Politik. Moderiert wurde die Debatte von unseren Konferenzmoderatorinnen Julia Gurr und Anna Gmeiner. Aufgrund des guten politischen Netzwerks der EVG-Jugend konnten gewonnen werden:
- Jessica Rosenthal, MdB, Bundesvorsitzende der Jusos
- Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend
- Maximilian Becker, Mitglied im Parteivorstand der Partei DIE LINKE
- Niklas Hannott, Landesvorsitzender der jungen liberalen Hessen
- Lukas Mayer, Geschäftsführende Bundesjugendleitung der EVG
Knapp zwei Stunden wurde leidenschaftlich über das Thema Ausbildung gesprochen. Es ging um die Berufsausbildung und die Notwendigkeit, die Ausbildungszahlen deutlich zu erhöhen. Die Teilnehmer:innen der Podiumsdiskussion zeigten sich spürbar geschockt, wie niedrig die Ausbildungszahlen der DB AG sind und wie hart die EVG dafür kämpfen muss, dass der Arbeitgeber nicht noch mehr Ausbildung abbaut.
Als Staatskonzern sieht die EVG-Jugend die DB AG in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen und dem Fachkräftemangel mit anhaltender und qualitativer Ausbildung entgegenzuwirken.
Die Bundesvorsitzende der Jusos, Jessica Rosenthal, sagte uns zu, das Thema der niedrigen Ausbildungszahlen im Verkehrssektor im Verkehrsausschuss anzusprechen und sich für eine Erhöhung der Ausbildungszahlen stark zu machen. Die teilnehmenden Jugend- und Auszubildendenvertreter:innen begrüßten ihre Worte mit anhaltendem Beifall.
Grundsätzlich waren sich die Jugendorganisationen der Parteien und die EVG-Jugend einig, in Zukunft auch bei anderen Themen enger zusammenzuarbeiten, um der Jugendpolitik Gehör zu verschaffen. Auch die starke Beteiligung aus dem Publikum zeigte, dass die EVG-Jugend alles andere als politikverdrossen ist und ziemlich genau weiß, was sie will und was sie von der Politik fordert.
Am zweiten Tag stand ein breit gefächertes Angebot an Workshops auf der Tagesordnung. Die Themenpalette umfasste unter anderem die geschichtliche Entwicklung der JAV, die Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Personalplanung, die interkulturelle Arbeit, Verhandlungstaktiken, aber auch den Nachwuchskräfte-Tarifvertrag sowie die Diskussion über den integrierten Konzern.
Unsere Jugend- und Auszubildendenvertreter:innen entwickelten aus den Workshops heraus klare Positionen und Forderungen an Arbeitgeber, Gewerkschaft und Politik, mit denen sie in die kommende Amtszeit gehen wollen. Als starke Partner:innen waren die Bahn BKK, der Fonds soziale Sicherung, die DEVK, die GUV/FAKULTA sowie die Stiftungsfamilie auf der Konferenz mit von der Partie. An allen Ständen gab es ein kreatives Angebot.
Am dritten Tag stand die Vorbereitung auf die JAV-Wahlen im Mittelpunkt. Die EVG übernahm hier die Ausgestaltung und gab den Jugend- und Auszubildendenvertretungen die Möglichkeit, anhand von Leitfragen die Herausforderungen der nächsten Wahl zu erarbeiten.
Das Fazit der JAV-Konferenz ist eindeutig. Auch nach einer schwierigen und von der Pandemie geprägten Zeit ist die EVG-Jugend eine starke, kämpferische und sehr politische Interessenvertretung, die bereit ist, für ihre Forderungen und Meinungen zu streiten.
Gemeinsam mit der EVG und der EVA Akademie möchte sie erfolgreich in die nächste Amtszeit starten und sich auch in Zukunft für die Interessen der Nachwuchskräfte stark machen.