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Bundesfrauenleitung: „Das Beste erreichen – trotz aller Widerstände“

Mitte November traf sich die Bundesfrauenleitung zu ihrer abschließenden Sitzung in diesem Jahr. Und wieder galt es, die Weichenstellungen für das kommende Jahr zu treffen.

Einstimmig wurde das Bildungsprogramm 2024 für die EVG-Frauen beschlossen. Hier soll der Schwerpunkt erneut darauf liegen, die Kolleginnen zu aktivieren und mehr Frauen für die EVG zu gewinnen.

„Wir haben bereits engagierte Kolleginnen überall vor Ort. Denen wollen wir weitere Instrumente an die Hand geben, um noch mehr bewegen zu können“, so Nadja Houy, Vorsitzende der Bundesfrauenleitung. „Es muss noch einiges passieren, damit wir mehr Frauen in der EVG werden. Ganz klar ist, die EVG muss insgesamt etwas tun. Diese Aufgabe liegt nicht nur bei uns als EVG-Frauen.“

„Die „kritische Masse“ ist bei einem Frauenanteil ab 30 Prozent erreicht“, untermauerte EVG-Vize Cosima Ingenschay. „Nur dann verändert sich merklich etwas. Das müssen wir alle in unserer Mitgliedschaft gemeinsam wollen und erreichen, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Bei den Berichten aus den Arbeitskreisen spielte das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Ein Antrag zur Nachhaltigkeit bei Werbematerialien wurde einstimmig von der Bundesfrauenleitung beschlossen und soll zu geeigneter Zeit in den Bundesvorstand eingebracht werden.

Darüber hinaus wird die Bundesfrauenleitung nach Diskussion selbstorganisiert und freiwillig bei ihren Sitzungen für Baumspenden sammeln. Hier wurde bereits der Anfang gemacht, nun umfasst der „Wald“ der Bundesfrauenleitung bereits 22 standortheimische Bäume im Spessart. Zu einer Videokonferenz mit dem Bergwaldprojekt e.V., an das gespendet wurde, lädt der Arbeitskreis Nachhaltigkeit alle Interessierte am 11.01.2024 ab 17:30 Uhr ein (bei Interesse Mail an Marius.Beckmann@evg-online.org).

„Wir freuen uns als AK Nachhaltigkeit natürlich, dass die die BuFL unsere Vorschläge so positiv aufgenommen hat“, fasst Annette Gebhardt zusammen, die das Thema für den AK vorgestellt hatte. „Wir hoffen, dass sich auch einige Nachahmende bei der Baumspende finden und wir nicht das einzige Gremium mit ‚Hauswald‘ bleiben.“

Auch die Arbeit der anderen Arbeitskreise fiel nicht unter den Tisch. So wurde der World Toilet Day (19.11.) und der Int. Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25.11.) intensiv von den Arbeitskreisen geplant. Der AK Geschichte bleibt weiter am Ball, bereitet einen Vortrag für 2024 vor und hat zuletzt zum 90. Todestag von Clara Zetkin berichtet.

Es zeigt sich in alldem, dass die Arbeitskreise ein Erfolgsmodell sind. „So können wir die Themen viel intensiver und aus­führlicher behandeln als in der großen Runde und gewinnen interessierte Kolleginnen über die BuFL hinaus für die Arbeit“, fasst die stellvertretende BuFL-Vorsitzende Vera Argauer zusammen.

Ein weiteres Erfolgsmodell, das hat die aktuelle Evaluation gezeigt, ist die Wochenzusammenfassung, die (fast) jeden Freitag verschickt wird. Deutlich mehr Kolleg:innen als beim ersten Mal haben an der Befragung teilgenommen und nahezu alle (98%) wollen, dass sie weitergeführt wird. Besonders groß war die Zufriedenheit unter den Mitgliedern der Bundesfrauenleitung, die die Zusammenfassung zum Großteil weiterleiten.

„Wir machen weiter und wollen noch mehr Kolleginnen erreichen. Wer noch nicht weiterleitet, kann dies gerne tun. An ein-zwei Stellen gibt es konkrete Verbesserungsvorschläge, die wir umsetzen werden. Noch besser können wir immer werden“, so Nadja Houy.

Natürlich wurde auch die zurückliegende Tarifrunde reflektiert. „Mit dem Abschluss endet nicht unsere Arbeit. Jetzt müssen wir schauen, wie wir die Kolleg:innen weiter umfassend informieren und schon jetzt die nächste Runde im Auge haben“, so Cosima Ingenschay. „Dafür sind solche Diskussionen extrem hilfreich. Gerade um zu hören, wo vor Ort der Schuh drückt und wo wir noch mehr oder anders informieren müssen.“

Neben dem Thema Tarifrunde machte auch sie nochmal deutlich, dass die EVG das Thema Gewalt und sexuelle Belästigung ernst nimmt und hier als Organisation entsprechende weitere Schritte auf den Weg bringt.

Neues gab es bei einigen Anträgen von der Bundesfrauenkonferenz und zum Gewerkschaftstag zu vermelden. Hier sind einige bereits erledigt, unter anderem die Anpassungen der Richtlinien. Positiv wurde aufgenommen, dass die EVG das Thema kostenlose Hygieneartikel intern umgesetzt hat. Hierzu hatte es einen entsprechenden Antrag auf dem Gewerkschaftstag gegeben.

Lassen wir abschließend eine Kollegin zu Wort kommen, sie zum ersten Mal dabei war, Martina Pretzsch. Sie war von der Wahlkreiskonferenz Halle neu gewählt worden. „Ich habe viele neue, nette Menschen kennenlernen dürfen. Es war für mich sehr interessant, zu erfahren was bei den anderen Kolleginnen vor Ort passiert“, so Martina. „Wir haben einige sehr aktive Frauen, die sich für alle anderen einsetzen und immer wieder versuchen, das Beste zu erreichen, trotz aller Widerstände.“