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Interview Jugend

Macht mit und seid dabei!

Eine Gewerkschaft ist keine Bank und keine Versicherung, sondern im Grunde ein Verein. Ein Verein, dessen Mitglieder sich zum Ziel gesetzt haben, für sich gemeinsam, also solidarisch, Verhandlungen mit Ihren Arbeitgebern zu führen und so ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie lebt von ehrenamtlichen, engagierten Mitgliedern. Eines dieser Mitglieder ist Daniel Rehn, frisch gewählter Bundesjugendleiter.

»Kommt zum Bundesjugendtreffen oder meldet euch für Seminare an. Die Seminare sind kein purer Unterricht, sondern machen richtig viel Spaß. «

Daniel Rehn, Bundesjugendleiter der EVG

12 Fragen an Daniel Rehn

  1. Daniel, wir wissen ja, Du bist Bundesjugendleiter, aber das ist ja nicht alles, was Du machst. Erzähl doch mal, wo Du eigentlich herkommst? Und wieso hast Du Dich für die DB AG entschieden?

    Also, ich komme aus Berlin, bin hier geboren und aufgewachsen. Nach meinem Abitur habe ich vom September 2015 bis Februar 2019 meine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik gemacht und bin seitdem als Schienenfahrzeuginformatiker tätig. Seit 2018 bin ich JAVi bei uns im Betrieb. Ehrenamtlich bin ich seit 2016 auf unterschiedlichsten Positionen in der EVG aktiv

  2. Okay, jetzt wissen nicht alle, was eine JAV ist. Kannst Du das kurz erklären, was Du da so gemacht hast?

    Als Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung setzt man sich für die Nachwuchskräfte im Betrieb ein. Man nimmt Anliegen und Probleme entgegen und hilft den Nachwuchskräften dabei, diese zu bearbeiten und zu lösen. Außerdem hat die JAV die Aufgabe, geltende Normen und Gesetze zu überwachen, also Dienstpläne zu kontrollieren, um mal ein konkretes Beispiel zu nennen.

  3. Und wie bist Du zur EVG oder besser zur EVG Jugend gekommen?

    Meine damalige JAV ist auf mich zugekommen und hat mir von der EVG und den tariflichen Leistungen erzählt. Da ich es superwichtig finde, sich für gute Arbeitsbedingungen stark zu machen und die tariflichen Leistungen einfach super Vorteile sind, bin ich der EVG beigetreten. Über ein Seminar für politische Bildung habe ich erkannt, dass man sich auch aktiv in der EVG einbringen kann, um die Gewerkschaftspolitik zu beeinflussen. Da habe ich einfach gefragt, wo ich mitmachen kann. Und eine Woche später saß ich auf einer Ortsjugendleitungssitzung, und plötzlich war ich dabei.

  4. Wenn Du mal nicht arbeitest oder für die EVG-Jugend unterwegs bist, wie verbringst Du am liebsten Deine Freizeit?

    Ganz klassisch mit schwimmen, Fahrrad fahren, basteln und Freunde treffen. Nein Spaß beiseite. Ich bin da ganz klassisch, ich fahr wirklich gern Fahrrad oder gucke Netflix. Ansonsten interessiert mich alles, was mit Heimwerken zu tun hat. Also quasi eine Berufskrankheit: Strom, Elektrik, Hausautomation und alles was dazugehört.

  5. Wir spielen jetzt mal „Grüne Wiese“. Das heißt, hier ist noch nix bebaut oder bepflanzt, und die Realität spielt jetzt mal keine Rolle. Wir liegen einfach auf der grünen Wiese und träumen eine Runde: Wie stellst Du Dir den perfekten Verkehr von morgen vor?

    Also die Mobilität ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Erstmal kann beim Verkehr viel CO₂ gespart werden, wenn man hier klimafreundlicher wird. Also weg von den vielen LKWs – hin zu mehr Gütern auf der Schiene und genauso weg davon, dass jeder überall mit dem Auto hinfährt. Sicherlich muss dafür der ÖPNV noch ausgebaut und auch verbessert werden. Wenn der ÖPNV für die Menschen finanziell erschwinglicher wird und auch die Verkehrsdichte hier steigt, dann wechseln die Leute automatisch vom PKW hin zu Bussen und Zügen. Dafür müssen aber die Infrastruktur des Schienennetzes und auch die Fahrzeuge verbessert werden. Schlussendlich muss noch etwas bei den Ticketpreisen im ÖPNV passieren. Wenn der ÖPNV beispielsweise kostenlos wäre, würden die Leute ebenfalls automatisch ihr Auto stehen lassen oder verkaufen, weil es einfach günstiger für sie wäre, Bahn zu fahren. Mit einem starken ÖPNV und einer starken Schiene kann der Verkehr in Deutschland zukunftsfähig und klimafreundlich werden!

  6. Was ist denn Dein Ziel als Bundesjugendleiter?

    Das Hauptziel ist natürlich, die Interessen der EVG-Jugend innerhalb der Gesamtorganisation, gegenüber dem Arbeitgeber und der Politik zu vertreten. Es gibt natürlich viele konkrete Themen wie die Umsetzung unserer neuen Jugendrichtlinie, Tarifverhandlungen, Bildungsprogramme und politische Positionspapiere, welche die tägliche Arbeit ausmachen.

  7. Und wenn Du das alles erreichst hast, kommt jemand daher und möchte ein Film über Dein Leben drehen: Wer würde Dich spielen?

    Daniel Brühl, sein Name würde gut passen.

  8. Und würdest Du Dir den Film ansehen?

    Ich mag meine Stimme schon in Sprachnachrichten und Videos nicht so gerne hören. Also eher nicht, und außerdem kenne ich mein eigenes Leben ja ganz gut, da muss ich keinen extra Film drüber sehen (lacht).

  9. Bier oder Wein?

    Definitiv Bier, von Wein bekomme ich immer monströse Kopfschmerzen.

  10. Star Wars oder Star Trek?

    Auf jeden Fall Star Wars.

  11. SPD oder CDU?

    Schwierige Frage, ich bin eher politisch progressiv eingestellt und möchte mich dafür stark machen, dass zum Beispiel Ausbildung und umweltfreundlicher Verkehr gestärkt werden. Für die EVG-Jugend ist es fast egal, wer diese Forderungen umsetzt.

  12. Was möchtest Du noch unseren neuen Kolleg*innen mit auf den Weg geben?

    Macht mit und seid dabei! Kommt zum Bundesjugendtreffen oder meldet euch für Seminare an. Die Seminare sind kein purer Unterricht, sondern machen richtig viel Spaß. Ihr könnt Kolleg*innen kennenlernen, die ihr sonst nie kennenlernen würdet. Wer nicht mitmacht, verpasst einiges und ist selbst daran Schuld. Ich freue mich, euch bald mal zu treffen und bis dahin “Möge die Macht mit euch sein!”