Vielfalt: „Bei uns trifft sich die Welt. Wir kochen uns zusammen.“
Rund 140 Beschäftigte aus 40 Ländern unserer Erde arbeiten friedlich bei DB Services, Regionalbereich Nordost, zusammen. Das Rezept für eine gutes Miteinander besteht aus Verständnis, guten Ideen und Betriebsräten mit Pfiff.
Ihr Credo: Sauberkeit und Hygiene. Egal ob bei der Reinigung von Fahrzeugen, Stationen oder in Gebäuden. Die Kolleginnen und Kollegen von DB Services stehen täglich in der ersten Reihe, um an das Image ihres Betriebes im Regionalbereich Nordost kein Staubkorn zu lassen.
Unter ihnen, neben heimischen Beschäftigten, auch Männer und Frauen unter anderem aus Argentinien, Äthiopien, Thailand, Brasilien, Österreich und auch dem karibischen Haiti. „Die Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund haben zugenommen“, sagt Hans-Jörg Grafe, Betriebsratsvorsitzender des Wahlbetriebs 1 im Regionalbereich Nordost, Berlin. „Tendenz weiter steigend“. Deswegen gebe es vor allem sprachliche Barrieren im Dienstalltag, die es allen schwer machten, Kontakte aufzubauen, die gerade in den Arbeitsteams zur Abstimmung wichtig sind. „Das wollten wir unbedingt ändern“, so Grafe.
„Uns ist es wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen spüren, dass wir uns als Gremium um die Belange aller Mitarbeitenden, egal welcher Nationalität, kümmern“, sagt der BR-Vorsitzende. Dafür steht auch die EVG und unser Gewerkschaftsmotto Wir leben Gemeinschaft. Auf der Betriebsratssitzung im November 2019 wurde beschlossen, es allen leichter zu machen, Hemmschwellen für gutes Miteinander abzubauen. So wurde die Idee des „Stammtischs der Nationen“ geboren.
Um die verschiedenen Kulturen langsam einander näher zu bringen, wurde als erstes die Auflage eines Multikulti-Kochbuches beschlossen. Darin enthalten Rezepte aus den jeweiligen Heimatländern. Ein erster „Stammtisch“ ist als Zusammenkunft für die Zeit nach Corona auch geplant; er soll Gelegenheit sein, aktiv miteinander zu reden und kennenzulernen. Tatkräftig unterstützt wird das Projekt von der Betriebsgruppe der EVG, deren Mitglieder in fast allen zwölf Servicebereichen des Betriebes vertreten sind. Die zusammengetragenen Rezepte für Gaumenexplosionen der internationalen Küche werden für einen symbolischen Preis verkauft. Der Erlös wird an den Eisenbahnerwaisenhort gespendet. „Die Teilnehmer am internationalen Rezeptwettbewerb erhalten natürlich eine kostenlose Ausgabe“, sagt Jörg Rehfeld, selbst Betriebsratsmitglied.
Mit dem Kochbuch hat der Betriebsrat einen ersten gemeinsamen Nenner gefunden, um die ersten kleineren kultur- und sprachbedingten Barrieren einzureißen. Auf beiden Seiten. „Unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen sind von unserem Projekt begeistert“, sagt Grafe. Wir bleiben auf jeden Fall dran und sind uns sicher, dass wir als Interessenvertretung einen gewichtigen Beitrag zur Verständigung innerhalb unserer Belegschaft leisten.
