OBK: „Es hat sich senior:innenpolitisch unglaublich viel getan“
Beim Ordentlichen Bundeskongress des DGB 2018 wollte die EVG mit einer Satzungsänderung erreichen, dass Seniorenpolitik innerhalb des DGB fest in den Strukturen verankert wird – ein Antrag mit tiefgreifender Wirkung.
Damals hatten die Delegierten unseren Antrag zwar abgelehnt - doch die engagierten Redebeiträge unserer EVG-Delegierten waren mit ausschlaggebend dafür, dass der DGB, seitdem senior:innenpolitisch neue Wege geht. Ein Ergebnis dieses Kurswandels und der senior:innenpolitischen Arbeit im DGB ist der Antrag „Die Lebenssituation älterer Menschen verbessern“, der beim diesjährigen DGB-Bundeskongress einstimmig beschlossen wurde.
„Heute - 2022 - empfiehlt uns der Bundesvorstand des DGB, einen Antrag zu verabschieden und anzunehmen, der den Grundstein für seniorenpolitische Arbeit und seniorenpolitische Inhalte festlegen wird“, sagt Annegret Pawlitz. „Wir haben in den vergangenen vier Jahren einen Bundesseniorenbeauftragten bekommen, und es hat sich senior:innenpolitisch unglaublich viel in den vergangenen vier Jahren getan“, fasst die Vorsitzende der Bundesseniorenleitung zusammen. „Wir haben uns gemeinsam mit allen Gewerkschaften zum Thema Seniorenmitbestimmungs- und Seniorenmitwirkungsgesetze Positionen in den Bundesländern erarbeitet. Wir haben gemeinsam seniorenpolitische Eckpunkte erarbeitet und verabschiedet, und wir haben seniorenpolitische Forderungen zur Bundestagswahl an die Parteien geschickt und dort auch die Forderungen aufgestellt.“
Der Antrag stellt fest, dass Senior:innenpolitik eine gewerkschaftliche Aufgabe ist und beinhaltet Forderungen wie den Abbau von Altersdiskriminierung, die Förderung von Mobilität im Alter und die Ausgestaltung des „Digitalpakts Alter“, damit Ältere bei der Digitalisierung nicht abgehängt werden.
„Wichtig ist mir an dieser Stelle, dass wir dem Antrag nicht nur auf dem Papier zustimmen - das ist sicherlich ein erster Schritt -, sondern dass wir das tatsächlich leben, vorantreiben und Altersdiskriminierung in jeder Form Einhalt gebieten“, so DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel in ihrem Redebeitrag zum Antrag. „Der Antrag ist eine wirklich unfassbar wichtige Grundlage für die Seniorenpolitik der nächsten Jahre bei uns und bei den Mitgliedsgewerkschaften.“