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Familie und Frauen

Geschäftsführende Bundesfrauenleitung: Guter Start für die nächsten Jahre

Mitte Juni ist zum ersten Mal die Geschäftsführende Bundesfrauenleitung (GfBuFL) in neuer Zusammensetzung in Halle (Saale) zusammengekommen. 

Nach kurzer Vorstellung aller Kolleginnen stieg das Gremium direkt in die Themen ein und diskutierte angeregt mit EVG-Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay über ihren Bericht. Insbesondere bei der aktuellen Verkehrspolitik und der Umsetzung des 9€-Tickets machten die Kolleginnen deutlich, dass sie mehr von der Politik erwarten. „Diese drei Monate sind eine enorme Herausforderung für unsere Kolleg:innen. Wir erwarten, dass am Ende eine ehrliche Bilanz gezogen wird und entsprechende Maßnahmen für eine echte Verkehrswende auf den Weg gebracht werden“, so Cosima Ingenschay dazu.

Neben Berichten aus den Arbeitskreisen und der internationalen Frauenpolitik wurden auch die ersten Weichenstellungen für das nächste Bildungsprogramm, den Internationalen Frauentag 2023 und die anstehende Sitzung der Bundesfrauenleitung getroffen. So wurde unter anderem die Anträge der Bundesfrauenkonferenz unter die Lupe genommen.

„Wir sind gut vorbereitet auf unsere Sitzung im September, besonders freue ich mich, dass wir dann die ausgeschiedenen Mitglieder unseres Gremiums gebührend verabschieden können“, so Nadja Houy, Vorsitzender der Bundesfrauenleitung.

Auch die aktuelle Frauen- & Familienpolitik sowie die vergangenen und noch anstehenden Wahlen in Deutschland wurden intensiv beleuchtet. Hier gab es einige positive Nachrichten - so ist der Frauenanteil nach allen Landtagswahlen deutlich gestiegen und die Abschaffung des §219a (sogenannte Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche) steht kurz bevor. Leider musste auch von der Anhebung der Minijob-Grenze auf 520€ berichtet werden. Die EVG hatte diese Koppelung von Mindestlohn und Minijobgrenze deutlich kritisiert.

Im Zuge der Sitzung machten alle Teilnehmenden auch noch einmal deutlich, dass sie erwarten, dass der Antrag der Bundesfrauenkonferenz auf eine 30%-Frauenquote für die EVG-Gremien umgesetzt wird und zeigten sich solidarisch mit den streikenden Kolleg:innen in Großbritannien.

„Wir konnten großartige neue Kolleginnen in unserer Mitte begrüßen und waren gewohnt diszipliniert und konstruktiv. Wir werden uns gemeinsam weiterhin für echte Gleichstellung und Parität einsetzen“, so Houy als Vorsitzende mit einem positiven Fazit zur Sitzung.