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Mitbestimmung

Güterverkehr: DB Cargo will 1.800 Arbeitsplätze im kombinierten Verkehr abbauen - nicht mit uns!

Der Vorstand der DB Cargo AG hat dem Aufsichtsrat ein Teilkonzept vorgelegt, dass den kombinierten Verkehr sanieren soll. Dem Gesamtbetriebsrat liegt ein weitergehendes Papier vor: Im Kern sollen 1.800 Arbeitsplätze abgebaut oder in andere Gesellschaften verlagert werden. Für die EVG ist dieses Vorhaben inakzeptabel.

Wer sich mit der Materie auskennt, weiß: Für die Zukunft des Schienengüterverkehrs ist der kombinierte Verkehr der wichtigste Wachstumstreiber. Zweifellos ist seit vielen Jahren klar, dass DB Cargo in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Daher ist es dringender denn je, die DB Cargo AG zukunftsfähig aufzustellen. 

Ein zukunftsfähiges Konzept fehlt völlig. Dass sich von den Wachstumsmärkten des Schienengüterverkehrs, wie dem kombinierten Verkehr, verabschiedet werden soll - und nichts anderes wird mit diesem massiven Personalabbau erreicht – bedeutet ein Verspielen der Zukunftschancen ohne Strategie. Die EVG-Interessenvertretungen befürchten, dass dieser verkehrs- und unternehmenspolitische Mutwille in einem nächsten Schritt sogar auch den Einzelwagen- und Ganzzugverkehr treffen könnte.


„Die Vorstände machen Fehler, und unsere Kolleginnen und Kollegen sollen die Zeche zahlen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen!“

Cosima Ingenschay, stellv. EVG-Vorsitzende

Viele Fragen sind aktuell noch offen: Sicher ist, dass ein Gesamtkonzept vorgelegt werden muss, dass sich den klimapolitischen Herausforderungen stellt, nämlich: Mehr Güter auf die Schiene! Statt sich von hoch entlohnten Unternehmensberatungen einfallslose Konzepte zur vermeintlichen Sanierung der DB Cargo AG verkaufen zu lassen, erwartet die EVG vom Vorstand der DB Cargo AG, im konstruktiven Dialog mit den Betriebsräten und Beschäftigten das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Dazu ist es notwendig, die drei Säulen des Schienengüterverkehrs zu stärken und nicht, wie geplant, kaputtzusparen. Auf Wachstum ausgerichtete Konzepte für den kombinierten Verkehr, den Ganzzugverkehr und den Einzelwagenverkehr sind die Voraussetzung für die umweltverträgliche Verkehrswende. Deshalb:

  • Erhalt der drei Säulen des Güterverkehrs bei der DB Cargo AG – das Unternehmen ist zukunftsstark zu sichern!
  • Keinen Personalabbau bei der DB Cargo AG, keine Verlagerung von Tätigkeiten zu Tochtergesellschaften!
  • Statt Verlagerung kann das „Arbeiten in Arbeitszyklen“ (freiwillige Flexibilisierung) angewendet werden. In den Tarifverhandlungen hieß es, dass das für den Erhalt der Arbeitsplätze bei der DB Cargo AG notwendig sei.