Klima & Umwelt: Bus und Bahn fahren ist gelebter Klimaschutz!
Die Demo-Welle für mehr gelebten Klimaschutz rollt und rollt. Erneut haben zehntausende Menschen bundesweit Mitte September für ein besseres Klima demonstriert. Ihre Forderungen: mehr sowie zügige und nachhaltig-sinnvolle Maßnahmen durch Politik und Wirtschaft. Dazu gehört auch die sozial-ökologische Verkehrswende in unserem Land.
Weltweit werden unsere Lebensgrundlagen bedroht. Der durch den Menschen selbstverursachte Klimawandel nimmt ungeahnte Ausmaße an: Hitzerekorde, Wasserknappheit und bislang unbekannte Wetterkapriolen mit Starkregen und Überflutungen.
Zerstörte Plantagen, Felder, Missernten; einhergehend mit Hungersnöten, Tier- und Artensterben oder auch in manchen Regionen untypischen Krankheiten sind die Folge. Eine der dringendsten Maßnahmen für den Klimaschutz ist und bleibt die radikale Reduzierung von Treibhausgasen. Vorreiter dabei kann der Verkehrsträger Schiene sein. Sie kann für wesentliche CO2-Einsparungen im Verkehrsbereich sorgen. Bedingung dafür ist, dass sie entsprechend politisch und finanziell gefördert wird. Der Bedarf an mehr Schienenverkehr ist da. Nun müssen die dafür nötigen Investitionen folgen.
Das fordert die EVG von der Bundesregierung u.a.:
- Wir brauchen die sozial-ökologische Verkehrswende. Entscheidend für mehr Personen- und Güterverkehr ist eine langfristige, auskömmliche und effektive Finanzierung der Schieneninfrastruktur.
- Zudem braucht es massive Investitionen in den ÖPNV/SPNV und den Schienengüterverkehr. Denn: ein Güterzug ersetzt 52 Lkw!
- Das neue Deutschlandticket muss dauerhaft erhalten bleiben. Jetzt müssen bessere Arbeitsbedingungen und der Angebotsausbau bei Bussen und Bahnen kommen.
Die EVG unterstützt die Klimaaktivist:innen von „Fridays For Future“ (FFF) seit Jahren. Denn wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss auf den ÖPNV und die Schiene insgesamt setzen. Die EVG ist auch Mitglied im Bündnis #wirfahrenzusammen. Darin setzen wir uns gemeinsam mit FFF und ver.di für eine Förderung der öffentlichen Verkehrsangebote und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten ein. Und damit zugleich auch für aktiven Klimaschutz.
Das deutsche Klimaschutzgesetz legt fest, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindesten 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren sind. Ziel: Klimaneutralität bis 2045. Das bedeutet für diesen Zeitpunkt die komplette Verdrängung aller CO2-Emissionen. Dafür muss auch der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten. Das erkennt offenbar immer mehr auch die regierende Ampelkoalition. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte kürzlich erklärt, weitere 12,5 Milliarden Euro für die Sanierung des Schienennetzes zur Verfügung zu stellen. Daraus ergibt sich mit den vorherigen Zusagen eine Gesamtsumme von knapp 40 Milliarden Euro an zusätzlichen Finanzmitteln bis 2027.
Die EVG hatte seit Jahren darauf gedrungen, mehr Geld für den ökologischsten aller Verkehrsträger bereitzustellen. Deswegen bleibt unsere dauerhafte Forderung an Politik und Wirtschaft: Macht die Schiene zum Verkehrsträger Nr. 1!